Mittwoch, 9. Februar 2011

Silvester- / Neujahrrundreise 31.12.2010 - 01.01.2011


Haltepunkte: 1. Drumheller - Royal Tyrrell Museum - Little White Chapel - 2. Hoodoos - Atlas Coal Mine - Wayne - 3. Strathmore - 4. Vulcan

Morgens um 7 Uhr starteten wir unsere Reise Richtung Drumheller (1). Gegen 10 Uhr sind wir gut behalten am Royal Tyrrell Museum angekommen. Es war für uns der erste Besuch dort, das Royal Tyrrell Museum of Palaeontology ist ein weltweit bekanntes paläontologisches Museum.



Unter den unzähligen Ausstellungsstücken befinden sich auch 40 vollständige Dinosaurierskelette, die weltweit größte Sammlung dieser Art. Darunter ist ein Tyrannosaurus Rex, das Skellet eines Albertosaurus - welche, wie der Name sagt, nur in Alberta vorkamen - sowie der Triceratops (Bild) . Weitere Ausstellungsstücke sind eine große Anzahl von Fossilien aus den Rocky Mountains.



Danach haben wir Ralf die kleinste Kirche der Welt gezeigt. Besucher werden mit einem grossen Schild begrüsst. "Diese Kirche bietet Platz für 1 Million Menschen, aber bitte nur immer 6 auf einma!"



Wenn man die Gegend um Drumheller besucht dürfen die Hoodoos (2) nicht fehlen. Als Hoodoos werden Gesteinssäulen aus Kalkstein benannt, die sich durch Wind und Wetter geformt haben. Sie entstanden innerhalb der letzten 40 bis 60 Millionen Jahre.



Achtung Reisetipp: Im Sommer (Hochsaison) sind alle Campingplätze der näheren Umgebung (50 km) belegt, also rechtzeitig reservieren.

Nachdem wir noch einen kurzen Halt an der Atlas Coal Mine eingelegt hatte, welche allerdings nur im Sommer geöffnet hat, sind wir weiter nach Wayne einer sogenannten Ghosttown gefahren. Um von Drummheller nach Wayne zu gelangen muss man 11 Brücken überquerren - nicht 7! - Das war richtig toll.



Wayne hatte einmal 3000 Einwohner, als die Kohlmienen noch in Betrieb waren. Die letzte Kohlmine der Gegend (Rosedale) schloss 1970. Heute leben gerade einmal noch 40 Menschen in Wayne. Früher hatte Wayne einmal eine Schule, ein Krankenhaus, ein Kino/Theater, ein Grainelevator, 4 Tennisplätze, ein Baseballfeld, Tankstellen, eine Eislauffläche und verschiedene Geschäfte. Heute ist davon nichts mehr übrig. Einziger verbleibender Zeuge dieser Zeit ist das Rosedeer Hotel. Es wurde 1913 erbaut und ist das einzige Holzgebäude was aus der Kohlezeit übrig blieb.



Weiter ging unsere Reise auf einem der Nebenhighways nach Strathmore (3) wo wir im Best Western Hotel übernachteten. Strathmore hat nichts wirklich anziehenswertes, nur jede Menge Hotels entlang des Trans-Canada-Highway 1 sowie Tankstellen und Läden. Dies reicht aus um 5000 Einwohner zu versorgen und vielleicht dient es auch schon einigen Calgarians als Schlafstadt, da es nur 40 km östlich von Calgary liegt. Ab und an schafft es Strathmore sogar in die nationalen Schlagzeilen hier in Kanada, wenn der Trans-Canada-Highway wegen starken Schneefalls geschlossen wird und hunderte Autofahrer und Trucker dort für 1-2 Tage festsitzen, so geschehen am nachfolgenden Wochenende unseres Besuches in Strathmore.

Am nächsten Morgen ging unsere Reise weiter nach Vulcan. Aufgrund des Stadtnames, der dem Heimatplaneten eines Volkes (Vulkanier / Cmd Spock) aus der Science-Fiction-Serie Star Trek entspricht, wurde die Stadt zu einer kleinen Touristenattraktion.



In Vulcan findet jedes Jahr die Star-Trek-Convention Galaxyfest statt welche hunderte von Fans anzieht. Daneben organisiert die Stadt jährlich das Spock Days Rodeo, benannt nach der Figur Mr. Spock. Die Stadt wäre mit ihren knapp über 1000 Einwohnern unbedeutend und würde sich nicht von anderen Kleinstädten Albertas unterscheiden, wenn sie sich nicht erfolgreich mit ihrem Stadtnamen vermarktet hätte. Zu den Atraktionen zählt neben der Space- und Tourismus-Information auch ein verkleinerter Nachbau der USS Enterprise NCC-1701-A



Auf dem Rückweg wurden wir mit einem atembraubenden Blick auf die Rockies belohnt.
Die gesamte Fahrt war einfach wunderschön. Das wollen wir im Sommer unbedingt noch einmal machen.