Sonntag, 25. September 2011

7 tägige Rundreise 21.08. - 28.08.2011



Haltepunkte: 1. Hinton - 2. Jasper - 3. Lake Louise / Banff - 4. Yoho National Park / Golden B.C. - 5. Kootenay National Park / Invermere B.C. - 6. Pincher Creek / Frank Slide - 7. Waterton Lakes National Park - 8. Calgary

Dieses Jahr haben wir unseren bis jetzt längsten Urlaub gemacht, seitdem wir in Kanada leben. Wir haben 7 Tage frei genommen und sind durch die gesamten kanadischen Rocky Mountains gefahren. Somit haben wir jetzt jeden Nationalpark in den Rockies besucht. Diese waren: Jasper Nationalpark, Banff Nationalpark, Yoho Nationalpark, Kootenay Nationalpark und Waterton Nationalpark. Ebenso sind wir wieder den Cowboytrail entlang "geritten" mit unserem Jimmy ;-) und haben ebenso einen Tag in Calgary verbracht.

Am Sonntag Mittag ging unsere Reise los und unser erster Stop war Hinton (1), ca. 70 km vor Jasper. Dort war nämlich unser Hotel das Holiday Inn Express. Nach dem einchecken ging es gleich weiter Richtung Jasper (2), in den Jasper Nationalpark. Wir sind zum Patricia Lake, Pyramid Lake und Pyramid Island gefahren. Am Abend hatten wir einen Tisch im Beckers Chalet reserviert. Das Essen war wie immer hervorragend und der Chef begrüsste uns wieder persönlich (da wir dort unseren 10. Hochzeitstag gefeiert haben). Es ist einfach traumhaft dort. Am Abend ging es wieder nach Hinton.

Montag Morgen fuhren wir Richtung Lake Luise. Wir hielten am Columbia Icefield und wanderten endlich zur Gletscherzunge. Es wehte ein sehr kalter Wind. Wir koennen nur sagen, das man unbedingt eine Jacke mitnehmen sollte. Die Menschen die da nur in Flip Flops, Shorts und T-Shirt hin sind haben es ganz schön bereut und gefroren. Es ist sehr beeindruckend zu sehen, wie schnell sich der Gletscher in den letzten 50 Jahren zurueck gezogen hat.



Weiter ging unsere Reise zu dem Mistaya Canyon. Dieser Canyon hat uns sehr gut gefallen. Jedoch ist der grösste Teil nicht abgesperrt und Touristen können auf eigene Gefahr so nach wie moeglich ran gehen - was uns schon ab uns zu eine Schrecksekunde verpasst hat. Leider ist dort Ingrid gestürzt und wir haben First Aid geleistet. Sie hat sich das Knie extrem aufgeschlagen. Wir waren jedoch super vorbereitet (mit einem gelernten Emergency Medical Responder in der Familie), das einzige was nicht so einfach war, war die Strecke hin und zurück bis dann die First Aid Sachen am "Unfallopfer" waren. Der Weg mit dem Patienten dauerte dementsprechend noch länger. Es geht ihr besser, jedoch ist die Wunde immer noch nicht verheilt. Ok, aber nun zurueck zum Canyon. Der Mistaya Canyon zeichnet sich durch seine ausgesprochenen kurvenreichen Schluchtenwände aus. Das Wort "Mistaya" ist ein Wort von den Stony Indianern und bedeutet "viel Wind". Der Weg zum Canyon ist gut begehbar, jedoch nicht für Rollstuhlfahrer geeignet, da es zu steil ist. Wie schon erwähnt, ist der Canyon leicht begehbar hat aber keine Geländer. Bitte extrem vorsichtig sein. Es ist nicht wert sein Leben durch Leichtsinn zu riskieren. Es gibt einen Leitspruch "Sei immer vorsichtig in den Bergen und weiss Bescheid über die Risiken die sie mit sich bringen".



Anschliessend sind wir zum Peyto Lake gefahren. Der Peyto Lake bekommt sein Wasser aus dem Peyto Gletscher. Der See liegt in einem Tal. Man kann die Aussichtsplattform vom unteren Parkplatz aus erreichen. Der Weg ist jedoch etwas steil und dauert je nach Kondition zwischen 15-30 min. Rollstuhlfahrer können eine Seitenstrasse zu einem höher gelegenen Parkplatz fahren und sehr einfach die Aussichtsplattform erreichen - aber wie gesagt nur fuer Rollstuhlfahrer oder Verletzte, die man dort absetzt. Im Sommer fliesst eine extrem hohe Menge an Steinmehl in den See. Dieses Steinmehl gibt dem See seine tuerkise Farbe. Der See ist auch extrem beliebt in Magazinen oder Reisebuechern. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Lake Luise ging es weiter nach Banff (3). Dort übernachteten wir im Irwins Mountain Inn.

Am Dienstag Morgen ging es erneut Richtung Lake Luise weil es von dort aus in den Yoho Nationalpark geht. Der Yoho National Park (4) liegt in Britsh Columbia. Der Yoho ist der kleinste Nationalpark der Rockies. Nachdem man weiss wie lange man den Jasper und Banff Nationalpark abfaehrt, ist eine Reise durch den Yoho wie ein Katzensprung. Nach jeweils nur ein paar Kilometer kommt schon die nächste Attraktion. Unser erster Halt war der Spiraltunnel, am "Big Hill" . Das Besondere an diesem Tunnel ist, das er spiralförmig im Berg verläuft, so das wenn der Zug an der Tunnelausfahrt raus kommt, die Anhänger unten immernoch einfahren. Wir hatten enormes Glück. Wir haben genau dies miterleben können.



Der nächste Halt waren die Takakkaw Falls. Der Weg zu den Fällen ist sehr interessant. Es ist eine Stelle dabei wo Camper rückwarts die Strasse runter fahren müssen, weil man die Kurve nicht bekommt, sogar normale Autos bleiben in den steilen Kurven hängen, wie man am Strassenbelag deutlich erkennen konnte. Die Takakkaw Falls sind 384 m hoch und somit die zweithöchsten Fälle Kanadas. Takakkaw Falls bedeutet lose übersetzt grandiös aus der Sprache der Cree Indianer. Genau das trifft zu. Es war einer der besten Attraktionen auf unserer Reise.



Von der Stadt Fields, die das Zentrum des Yoho Nationalparks darstellt, sind wir sehr enttäuscht. Es wird immer so als idyllisches Städtchen im Yoho verkauft und es ist um ehrlich zu sagen eigentlich herunter gekommen - wenn man sich nicht nur die Touristeninfo anschaut.

Danach ging es weiter zur "Natural Bridge" eine natürliche Brücke. Normalerweise graben sich die Flüsse der Rocky Mountains im Laufe der Zeit immer tiefer durch die Felsschichten, bis etwas ensteht, was man einen Canyon bezeichnet. An der Stelle wo sich heute die "Natural Bridge" befindet war die obere Gesteinsschicht aus so festen Gestein das es dem Wasser nicht gelang diese abzutragen. Erst tieferes Gestein war weich genug, so das dem Wasser der Durchbruch durch den Fels gelang und dadurch eine natürliche Brücke bildete.



Weiter ging es an den Emerald Lake. Die direkt am See gelegen Logde lädt regelrecht zum Urlaub ein. Wir mieteten aber nur ein Ruderboot am Bootsverleih und beliessen es bei einer Bootsfahrt auf diesem malerische See mitten in den Rockies. Als der Abend hereinbrach hiess es für uns endlich das Ziel der Tagesetappe anzusteuern. Golden B.C. liegt ein paar km ausserhelb vom Yoho Nationalpark und unser Hotel war die Sportsman Lodge, welche auf den ersten Blick ein guter Deal war, verglichen mit den Raten welche andere Hotels für die Nacht verlangen. Aber mehr zu den Hotels unserer Reise gibts auf unserer Familien-Homepage unter Fakten.

Für den Mittwoch war unser Ziel Invermere, B.C. und der Weg dahin sollte uns abermals über Lake Louise und diesmal durch den Kootenay National Park führen. Der Kootenay National Park ist auch ein sehr kleiner Park. Er entstand durch den Bau des Highways, welcher vom Land finanziert wurde und im Gegenzug die Provinz 10 km Landschaft links und rechts des Highways in einen Nationalpark umwandelt. Das erste was uns auffiel bei der Einfahrt in den Park, waren die Fläschen welche durch grosse Waldbrände zerstört wurden. Direkt an der Einfahrt dem Vermillion Pass gab es 1968 ein grosses Waldfeuer dessen Ausmass über 40 Jahre später immer noch wahrgenommen werden kann, weil sich der Wald noch nicht erholt hat. Diesem Gebiet folgt das Tokumm Creek Feuer von 2003, das Verendrye Creek Feuer von 2003 und das Mount Shanks Feuer 2003. Simpson River, Vermillion Pass und Floe Creek wurden durch Feuer in 2004 schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das sind schon 50% des Parks die von der Strasse einsehbar sind, kein schöner Anblick.

Erster Stop hier im Kootenay war der Marble Canyon. Der Tokumm Creek welcher von verschieden Gletschern gespeist wird hat hier einen über 40 m tiefen Canyon erschaffen. Man sollte unbedingt etwas Zeit aufbringen um den ausgewiessenen Wanderweg (1km) abzulaufen, es ist einfach atemberaubend!



Danach ging es an die Numa Falls, direkt an der Strasse gelegen kann man sich ein gutes Bild von der Kraft des Wassers machen, wenn dieses auf harten Fels stösst.
Über den Sinclaire Pass und den Sinclair Canyon ging es nach Radium Hot Springs.
Absolut idyllisch am Parkeingang gelegen, ist es bekannt für seine heissen Quellen und sein europäischem Erbe. Auf der anderen Seite des Ortes im Tal liegen die Columbia River Flats, eines der letzten grossen Feuchtgebiete welche noch nicht entwässert und "kultiviert" wurden.



Im Old Salzburg Restaurant gönnten wir uns alle ein Schnitzel, bevor es weiter ging nach Invermere (5). Invermere ist ein touristen Städtchen welches im Sommer auf das zehnfache seiner regulären Bevölkerung von 4000 Einwohner anschwillt. Malerisch am See gelegen, geht es auch hier sehr europäisch zu. Italiensche Bäkerei, deutsche Metzgerei und das überegional bekannte Schwarzwald Haus.



Während das Wetter zu Beginn unsere Reise bei knappen 20°C lag und es sehr regnerisch aussah, traf uns auf der westseite der Rocky Mountains der Hitzeschlag. Es war 32°C und so nutzten wir die Möglichkeit uns am Windermere See abzukühlen.

Die Nacht verbrachten wir im Super 8 in Invermere. Am Donnerstag Morgen ging es auf die nächste Etappe. Als Ziel des Tage hatten wir Pincher Creek, AB im Visir. Vorbei an Fort Steele, dem wir auf jeden Fall in naher Zukunft einen Besuch abstatten werden nach Sparwood, welches man schon zum Crownsnest Pass zählen kann. Während in allen Städten entlang der Route der Kohlebergbau zum erliegen gekommen ist sind in Sparwood die Minen noch offen. Hier gibt es den einstmals grössten Truck der Welt zu bestaunen, welcher in den umliegenden Minen zum Einsatz kam.



Weiter ging es nach Frank Slide, den wir zwar letztes Jahr schon besuchten, aber wir wollten auch Ralf unbedingt das Ausmass des Bergrutsches zeigen. Wir besuchten dieses Jahr auch das Museum. Wer dort hinfaehrt sollte unbedingt das Geld fuer das Museum ausgeben. Das ist es uns jedenfalls echt wert gewesen.



Somit waren wir auch unserem Ziel für diesen Tag schon ganz nah, Pincher Creek. Anders als geplant übernachteten wir nun doch nicht im Ramada, sondern wieder nur im Super 8, was aber auch voll ok war.
Am Freitag morgen brachen wir auf für einen Tagesausflug in den Waterton Lakes Nationalpark. Im Vergleich zum Vorjahr war das Wetter angenehm, die Strasse und der Parkplatz am Red Rock Canyon fertig asphaltiert und wir mieten auch ein Boot auf dem Cameron Lake. Damit paddelten mal schnell nach Montana und wieder zurück. Alles in allem ein total fantastischer Tag!



Die Nacht zum Samstag verbrachten wir abermals im Super 8 in Pincher Creek. Am Samstag selber, wollten wir nach Calgary fahren mit einen Zwischenstop auf der Bar-U-Ranch. Aufgrund der Strapazen der letzten Tage und dem Zustand des verletzten Knies von Ingrid beschlossen wir über den Cowboy-Trail ohne grosse Zwischenstops nach Calgary durchzufahren. Die Nacht verbrachten wir im Best Western Premier, nagelneu, topmodern, super Preis! Am Sonntag morgen besuchten wir noch den Calgary Zoo. Auch wenn hier jeder von diesen Zo schwärmt, ist es eher entäuschend wenn man vorher einen europäischen Zoo oder den Zoo von San Diego besucht hat. Am Abend brachten wir Ingrid zum Flughafen in Calgary, von wo sie die Rückreise nach Deutschland antrat und wir machten uns auf unsere letzte Etappe, zurück nach Edmonton.

Donnerstag, 19. Mai 2011

Kalifornien Rundreise 23.-26.04.2011 Teil 1



Flug Air Canada Edmonton - Vancouver 1h 30min
Flug Air Canada Vancouver - Los Angeles 2h 53min
Preis pro Person $ 520 CAD incl. Tax & Fees = 375 Euro

Wie einige von euch wissen, planten wir ursprünglich einen Besuch in Portland / Oregon. Wegen höherer Gewalt kam der Besuch leider nie zustande und wir mussten ein Ersatz-Ziel für die Flugtickets finden. Da Las Vegas um die Jahreszeit schon zu heiss ist und andere Ziele im Flugpreis wesentlich teuerer als unsere original Tickets wären, entschieden wir uns für das Spezial-Angebot nach Süd-Kalifornien.



Ein Highlight des Fluges, neben den Rocky Mountains, war der Überflug des Mount St. Helens. Der Vulcan verlor bei der Eruption 1980 seinen Gipfel sowie seine Nordflanke und kostete 57 Menschenleben.
Da die Grenzkontrolle schon im Airport Vancouver stattfand, waren wir nach der Ankunft in Los Angeles sehr schnell raus aus dem Flughafen. Die Sonne brannte und wir freuten uns auf ein Extra-Langes-Oster-Wochenende in Süd-Kalifornien.



Haltepunkte: 1. Oceanside - 2. El Cajon - 3. San Diego - 4. Long Beach - 5. Pasadena - 6. Ludlow - 7. Needles - 8. Topock - 9. California / Neveda - 10. Goffs - 11. Chambless - 12. Amboy - 13. Barstow - 14. Victorville - 15. Los Angeles

Da es das Osterwochenende war, einer der wenigen Feiertage hier in Nordamerika, hatte es der Preis für den Mietwagen in sich. Für 4 Tage sollte man knapp über $ 400 US bezahlen. Dank eines Rabatt-Programms (Airmiles) konnten wir einen günstigeren Preis von knapp über $ 200 US erzielen, zum Vergleich am letzten Maiwochenende würden 4 Tage nur $ 136 US kosten, incl. Airportaufschlag & Diebstahlschutz.

Ohne in Los Angeles zu verweilen machten wir uns auf den Weg nach San Diego. 250 km entlang des Pazifischen Ozeans nach Süden, vorbei an Atomkraftwerken, welche direkt an der Küste liegen und bei einem 5 m hohen Tsunami genauso in Mitleidenschaft gezogen werden wie Fukuchima und unzähligen US Navy, Marine und Armee Basen - California Feeling.
Nachdem wir kurz zuvor schon uns in einem Subway gestärkt hatten, legten wir in Oceanside (1) unseren ersten offiziellen Zwischenstop ein.



Das erste mal am Pazifik, die typischen Türme für die Rettungsschwimmer, Surfer im Wasser und am Strand, dazu rockige Musik aus Lautsprechern, Welcome to California!
Bis auf etwas böigen Wind, der jede Menge Sand aufwirbelte war dies das Kalifornien wie man es aus dem Fernseher kennt.



Für unsere erste Übernachtung vom Samtag auf Sonntag wählten wir das Best Western Hotel - Courtesy Inn - El Cajon. El Cajon (2) liegt 20 km östlich von Downtown San Diego, nach nordamerikanischen Maßstab also direkt um die Ecke. El Cajon hat nichts was Touristen wirklich anziehen könnte, ausser das die Hotels um einiges günstiger sind, $ 58 US für 2 Personen incl. Frühstück, da konnten wir sogar den Rotweinfleck im Teppisch verschmerzen. Für alle die nicht selber umrechnen wollen, das sind 20 Euro pro Person und Nacht. Das macht Urlaub für den kleinen Geldbeutel möglich.
Südkalifornien zeichnet sich durch eine nahezu ununterbrochene Bebauung aus, welche nur hier und da von kleinen Bergketten unterbrochen wird, ausserdem sind sehr viel Gebäude am spanischen Stil erbaut.

Am nächsten Morgen, Ostersonntag den 24. April ging es nach Downtown San Diego. Wir hatten ein straffes Programm geplant um in der kürze der Zeit möglichst viel mitzunehmen. Im Nachhinein wissen wir, das wir allein für San Diego das nächste mal mindestens eine Woche einplanen müssen. Die Anzahl der Bilder ist so gross, das wir hier nicht alle zeigen können. Mehr Bilder unserer Reise gibt es in unserer Fotogalerie.

Nachdem wir die alte Bahnstation bestaunt hatten, im Hafen das erste mal ein Kreuzfahrtschiff im Original gesehen haben, am Schiffs-Museum Segelschiffe und U-Boote bestaunten war es um 10 Uhr endlich soweit.



Die USS Midway öffnete ihre Tore. Ein Flugzeugträger, kurz nach dem 2. Weltkrieg in Dienst gestellt, kam sie im Vietnamkrieg sowie im 1. Golfkrieg zum Einsatz. 1992 wurde sie ausgemustert, bis 2003 alle Waffensysteme entfernt und anschliessend nach San Diego überführt wo sie seit 2004 als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich ist.
In den 3 Stunden an Bord haben wir leider nur den Wartungshangar, den Komandoturm mit Brücke, Flugkontrolle und Kapitänskajüte sowie das Flugdeck mit seinen 25 Austellungs- Flugzeugen / Hubschrauber ablaufen können. Manschaftskabinen, Maschinenräume, Pilotenbesprechungsräume, Infrastruktur und was noch so alles dazugehört wenn man 5000 Menschen an Bord hat, werden wir bei unserem nächsten Besuch anschauen.

Nächster Punkt auf unserem Reise-Plan war der Besuch eines MLB Baseballspiels zwischen den San Diego Padres und den Philadelphia Phillies. Eigentlich drückt Kai den Chicago Cubs die Daumen, welchen an diesem Tag auch gegen die Los Angeles Dodgers spielten, allerdings spielten sie nicht in LA sondern in Chicago.



Das Stadion, 2004 erbaut, war noch fast neu, die Hamburger & der Hot Dog lecker und dank Internetzeitalter mit einer Wiederverkaufsseite für Eintrittskarten zahlten wir statt über $ 75 US pro Sitzplatz nur $ 79 für beide Sitze zusammen. Leider spielte an diesem Tag das Wetter nicht wirklich mit. Es war sehr bewölkt und eine sehr steife Brise wehte vom Meer herein, so das man schon etwas langärmliges tragen musste. Dadurch sind wir gleich als Touristen aufgefallen und wurden sogar darauf angesprochen, denn für viele Südkalifornier war es so kalt und windig, das sie eine Jacke an hatten.

Wie geplant fuhren wir nach dem Spiel über die Coronado Bridge auf die Coronado Halbinsel zum weltbekannt Del Coronado Hotel. Die Bilder sind aufgrund des Wetters sehr entäuschend, so das wir sie hier nicht zeigen.
Nachdem das Wetter uns doch den Abend vermiest hat, beschlossen wir im Hotel einzuchecken.



Wir hatten diese Nacht im "Best Western - Seven Seas - San Diego" gebucht. Das Hotel hatte eine wundervolle Aussenanlage mit Swimmingpool und Hot Tub sowie einem Restaurant mit Terasse und das alles unter Palmen. Mit $ 98 US für die Nacht war es zugleich das teuerste Hotel unserer Reise. Wir hatten es gewählt, weil wir nicht wussten wie spät das Baseballspiel enden würde und für den nächsten Morgen ein Besuch im San Diego Zoo auf dem Programm stand.
Fazit, aussen Hui und Innen Pfui. Im Internet beworben mit renovierten Zimmern, haben wir wohl das letzte unrenovierte bekommen. Zertrümmerte Steckdosen, eine verbogene Tür die sich kaum schliessen lies, ein Wasserhahn der sein Mindesthaltbarkeitsdatum längst überschritten hatte und das Zimmer selber roch alt und modrig. Das versprochen High Speed Internet war langsamer als Dial-In, kappte alle 5 min die Verbindung und Frühstück kostete zwischen $ 8-18 US extra. Das war auch das letzte mal das wir in diesem Hotel übernachteten.
Am Montag Morgen ging es als erstes zur Post um alle Postkarten auf den Weg zu bringen und von dort in den Zoo.



Der San Diego Zoo ist einer von fünf Zoos in Nordamerika in denen man Pandabären bestaunen kann. Er ist einer der größten Zoos der Welt und es gibt über 4000 Tiere von 800 verschiedenen Spezien zu sehen. Weite Teile des Zoos sind an das Zoo-interne Busnetz angeschlossen, ebenso wird der Zoo von einer Seilbahn überspannt.
Auch hier im Zoo haben wir wieder zu wenig Zeit eingeplant, nur 4 Stunden. Mehr Sinn würden aber 2 Tage machen, weil man dann auch noch den zum Zoo gehörenden Safari-Park besuchen könnte. Dank eines Gutscheins der in der Hotel-Lobby auslag sparten wir beim Eintritt $ 4 US. Statt $ 40 US zahlten wir nur $ 36 US pro Person. Auch wenn das viel klingt, dieser Zoo ist das Eintrittsgeld wert, zumal das Parken gratis ist. Es gibt auch Sparangebote, statt je $ 40 US für Zoo und Safari Park, gibt es den 2-Day Pass für $ 76 US wo man beides besuchen kann oder den San Diego 3-for-1-Pass. Dieser gilt für 5 Tage, ermöglicht in diesen 5 Tagen unbegrenzten Eintritt in den San Diego Zoo, Safari Park und Water World für $ 129 US.



Da am Montag das Wetter wesentlich besser war, beschlossen wir nochmal über die 3,4 km lange Brücke nach Coronado zu fahren. Dies ist der Blick vom Fähranleger auf Downtown San Diego.



Endlich konnten wir auch zeigenswertes Bild vom Hotel Del Coronado machen, welche unter anderem aus dem Marilyn Monroe Film "Manche mögens heiss" und James Bond "Diamantenfieber" weltbekannt wurde. Diesmal fuhren wir nicht über die Brücke zurück, sondern benutzten den Landweg nach San Diego. Wir sind noch auf dem Imperial Beach Pier 500 m auf den Pazifik hinaus gelaufen bevor wir Abschied von San Diego nehmen mussten. Unser nächster Stop sollte in Long Beach (4), Kalifornien sein.



Unser Ziel war die Queen Mary, welche bis 1967 für die Cunnard Reederei die Weltmeere befuhr und in mehreren Titanic-Filmen als Titanic-Double verwendet wurde. Da wir San Diego später als geplant verlassen hatten, war die Queen Mary für Besucher schon geschlossen als wir in Long Beach eintrafen. Wir fuhren noch weiter nach Hollywood (15) auf das weltberühmte Hollywood Boulevard und parkten direkt im Kodiak-Theater, wo einmal im Jahr die Oscars verliehen werden. Langsam brach die Nacht herein und wir fuhren in unsere Hotel nach Pasadena (5), 30 km östlich von Downtown Los Angeles.
Da wir recht spät ankamen und am nächsten Morgen zeitig aufbrachen haben wir total vergessen ein Foto vom Hotel zu machen.



Wir verbrachten die Nacht im "Best Western - Pasadena Royale - Pasadena". Dieses Hotel war der absolute Favorite auf unserer Reise. Das Zimmer war absolut geräumig, das Bad wie neu, das Frühstück inclusive und noch dazu mit belgischen Waffeln. Das Zimmer kostete für die Nacht $ 78 US und ist unsere persönliche Empfehlung. Am Dienstag morgen war zeitig Frühstücken angesagt, denn wir hatten den ganzen Tag für ..... geplant.

Das war ein Cliff-Hanger, was geplant war erfahrt Ihr im 2. Teil des Reiseberichtes...

Mittwoch, 18. Mai 2011

Kalifornien Rundreise 23.-26.04.2011 Teil 2



Haltepunkte: 1. Oceanside - 2. El Cajon - 3. San Diego - 4. Long Beach - 5. Pasadena - 6. Ludlow - 7. Needles - 8. Topock - 9. California / Neveda - 10. Goffs - 11. Chambless - 12. Amboy - 13. Barstow - 14. Victorville - 15. Los Angeles

Den Dienstag hatten wir komplett für eine Tagestour auf der Route 66 eingeplant. Da wir ausserhalb von Los Angeles gebucht hatten und Richtung Osten fuhren hatten wir keine Probleme mit dem Berufsverkehr. Zuerst ging es auf der Interstate I-15 nach Norden in Richtung Las Vegas. Es ging auf die San Bernadino Mountains hinauf, in die Mojave Wüste wo wir dann der Interstate I-40 folgten.
In Ludlow (6) legten wir einen Zischenstop ein. Einst sehr geschäftigt, war jetzt nicht mehr viel übrig von den unzähligen Motels und Tankstellen, als statt der 4-spurigen Interstate noch die gemütliche Route 66 durch den Ort führte.

Doch bevor wir uns auf das Abenteuer Route 66 einliessen folgten wir noch der I-40 weiter nach Osten bis an die Grenze zwischen Kalifornien und Arizona. Needles (7) war die letzte Stadt an der I-40 in Kalifornien. Am Stadtrand war ein Feuer ausgebrochen und es fand in den kargen Wuestengewächsen wunderbare Nahrung. Ein paar km östlich lag Topock (8) welches schon zu Arizona gehört.



Zurück nach Needles mussten wir wirklich eine Grenzstation passieren ohne allerdings Ausweispapiere zeigen zu müssen. In Kalifornien ist es einfach nur untersagt Pflanzen, Nahrung oder tierische Produkte aus anderen Bundesstaaten einzuführen.



Nachdem wir jetzt schon mal an der östlichen Grenze von Kalifornien waren, beschlossen wir auf dem Highway 95 noch 30 km nach Norden zu fahren, so das wir auch schon mal in Nevada(9) gewesen sind. Es waren noch etwa 200 km bis Las Vegas, aber unsere Zeitplan gab einen möglichen Abstecher einfach nicht her. Von hier ging es wieder nach Süden. Aber noch einige km vor der I-40 bogen wir auf eine kleine staubige Strasse Richtung Westen. Nach ein paar Minuten erreichten wir den ersten "Ort" bzw. das was davon übrig war. Das Nest hiess Goffs (10) und es gab hier auch den ersten Hinweis auf welcher Strasse wir uns befanden.



Es war die alte, originale Route 66. Schon in den 70er Jahren mit der Eröffnung der ersten Interstates, doppelspurigen Highways die sehr an deutsche Autobahnen erinnern, begann der Niedergang der altehrwürdigen Route 66. Als 1984 das letzte Stück der Interstate I-40 in Arizona fertig gestellt wurde war das Ende der Route 66 endgültig gekommen. 1985 wurde ihr offiziell der Highway Status entzogen und die Strasse dem Verfall überlassen. Mitlerweile wurden weite Teile wieder in einen fahrbaren Zustand zurück versetzt, weil die Route 66 doch jedes Jahr aufs neue eine Menge Touristen anzieht. Wer Zeit hat, sollte sich noch einen Besuch im alten Goffs Schoolhouse gönnen (Vorandmeldung erforderlich), welches heute eine Indoor-Outdoor Museum über die Geschichte der Besiedlung der Mojave Wüste ist. (http://www.mdhca.org)



Chambless (11) war der nächste Haltepunkt. Bis zur Eröffnung der Interstate I-40 in 1973 ein lebendiger Ort, befindet sich Chambless heute in Privatbesitz und verfügt über 6 Bewohner & einen Hund. Das abgebildete Roadrunner Cafe schloss als letztes Geschäft im Ort 1995 für immer seine Pforten. Nicht ganz so schlecht erging es Roy's Motel & Cafe in Amboy(12).



Auch wenn das Motel seit Jahren leersteht, die Rezeption sieht noch immer aus als wäre der Mitarbeiter schnell mal nach hinten gegangen. Tageszeitungen liegen aus, Blumengesteck auf dem Tisch, eine Sitzgruppe, ein Piano, sowie ein Schaukelpony für Kinder... verloren in der Zeit. Direkt nebenan hat die Tankstelle noch immer geöffnet, und man kann Benzin, Kaffee und Wasser kaufen sowie jede Menge Fotos aus längst vergangenen Zeiten anschauen.



Weiter ging unsere Reise Richtung Barstow. Abermals passierten wir Ludlow aber nicht auf der Interstate I-40 sondern der Route 66 und erst hier wurde man sich bewusst wieviel Substanz und Leben der Ort im Laufe der letzten Jahrzehnt verloren hat. Kurz vor Barstow passierten wir ein kleines staubiges Nest, Newberry Springs. Hier gab es nicht viel zu sehen, ein paar uralte Trailer-Homes, zerfallene Motels und das kleine Sidewinder Cafe.
Nicht der Rede wert, wenn in diesem kleine Cafe nicht 1987 ein Fim gedreht wurden wäre, ein deutscher noch dazu. Der Film heisst "Out of Rosenheim" und seit den Dreharbeiten hat das Cafe den Namen aus dem Film angenommen, Bagdad Cafe.



Das Bagdad Cafe, Newberry Springs, California kann man auch heute besuchen, allerdings fehlte uns die Zeit einen Zwischenstop einzulegen. Unser nächster Stop war Barstow (13), wo die Interstate I-40 in die Interstate I-15 aufgeht. Hier steht Peggy Sue's 50's Diner.



Nach wievor ist das Innere und Äussere im Stil der 50er Jahre erhalten und auch den Diner kann man heute noch besuchen und man kann zu einem guten Preis hier essen. (http://www.peggysuesdiner.com)



Victorville (14) war unsere letzte Station auf der alten Route 66. Ab hier begann der Abstieg aus der Mojave hinab in das San Bernadino Valley. Von San Bernadino an beginnt zugleich auch der Grossraum Los Angeles. Die neuen Highways wurden direkt über die alte Route 66 gebaut, nur in einigen alten Mainstreet flackert die Route 66 hin und wieder auf. Die Zeit reichte leider nicht noch das Schnellrestaurant zu besuchen welches 1940 von den Brüdern Richard and Maurice McDonald in der E-Street in San Barnadino eröffnet wurde.

Zielstrebig ging es zu unserem Hotel in Los Angeles / El Segundo, nur 4 km vom Airport entfernt, denn am Mittwoch Morgen um 7 Uhr ging unser Flieger zurück nach Edmonton. Wir wählten das Ramada Hotel für $ 69 US die Nacht, was sich als schlimmstes Hotel auf unserer Reise erweisen sollte. Das Zimmer roch nach Bleiche (Chlor), das Innere der Doppelfenster fehlte und statt Ruhe zu haben, dachte man, man hat ein geöffnetes Fenster Richtung Start- & Landebahn des Airports und die Trucks vom Highway die über die Dehnungsfugen der Brücken knallten fahren gleich durch das Zimmer. Ein Aufzug war seit Tagen defekt, der andere Aufzug war mit der Anzahl der Gäste glatt überfordert und dem Drucker in der Lobby war die Tinte ausgegangen, das man noch nicht mal den Boarding Pass für den Flug drucken konnte. Unsere Bitte nach einem anderen Zimmer wurde rigoros zurück gewiesen, "dies sei hier Standard, es hätte noch niemand den Nerv gehabt sich zu beschweren und wenn man Ruhe haben wollte solle man kein Airporthotel buchen." Um 4 Uhr checkten wir aus und begaben uns langsam auf den Weg zum Airport, wenn auch früher als geplant...
Unser Rat, bleibt weg vom Ramada Plaza El Segundo, das ist das Geld nicht wert. Nach der Reise beschwerten wir uns bei der Wyndham Hotel Group und bekamen immerhin $ 50 US rückerstattet und eine fette Entschuldigungsemail. Zu spät und die letzte Nacht hinterlies leider einen saueren Nachgeschmack.

Fazit der Reise: Californien ist jederzeit einen Besuch wert, aber man sollte sich viel Zeit mitbringen und wir werden wiederkommen.

Mittwoch, 9. Februar 2011

Silvester- / Neujahrrundreise 31.12.2010 - 01.01.2011


Haltepunkte: 1. Drumheller - Royal Tyrrell Museum - Little White Chapel - 2. Hoodoos - Atlas Coal Mine - Wayne - 3. Strathmore - 4. Vulcan

Morgens um 7 Uhr starteten wir unsere Reise Richtung Drumheller (1). Gegen 10 Uhr sind wir gut behalten am Royal Tyrrell Museum angekommen. Es war für uns der erste Besuch dort, das Royal Tyrrell Museum of Palaeontology ist ein weltweit bekanntes paläontologisches Museum.



Unter den unzähligen Ausstellungsstücken befinden sich auch 40 vollständige Dinosaurierskelette, die weltweit größte Sammlung dieser Art. Darunter ist ein Tyrannosaurus Rex, das Skellet eines Albertosaurus - welche, wie der Name sagt, nur in Alberta vorkamen - sowie der Triceratops (Bild) . Weitere Ausstellungsstücke sind eine große Anzahl von Fossilien aus den Rocky Mountains.



Danach haben wir Ralf die kleinste Kirche der Welt gezeigt. Besucher werden mit einem grossen Schild begrüsst. "Diese Kirche bietet Platz für 1 Million Menschen, aber bitte nur immer 6 auf einma!"



Wenn man die Gegend um Drumheller besucht dürfen die Hoodoos (2) nicht fehlen. Als Hoodoos werden Gesteinssäulen aus Kalkstein benannt, die sich durch Wind und Wetter geformt haben. Sie entstanden innerhalb der letzten 40 bis 60 Millionen Jahre.



Achtung Reisetipp: Im Sommer (Hochsaison) sind alle Campingplätze der näheren Umgebung (50 km) belegt, also rechtzeitig reservieren.

Nachdem wir noch einen kurzen Halt an der Atlas Coal Mine eingelegt hatte, welche allerdings nur im Sommer geöffnet hat, sind wir weiter nach Wayne einer sogenannten Ghosttown gefahren. Um von Drummheller nach Wayne zu gelangen muss man 11 Brücken überquerren - nicht 7! - Das war richtig toll.



Wayne hatte einmal 3000 Einwohner, als die Kohlmienen noch in Betrieb waren. Die letzte Kohlmine der Gegend (Rosedale) schloss 1970. Heute leben gerade einmal noch 40 Menschen in Wayne. Früher hatte Wayne einmal eine Schule, ein Krankenhaus, ein Kino/Theater, ein Grainelevator, 4 Tennisplätze, ein Baseballfeld, Tankstellen, eine Eislauffläche und verschiedene Geschäfte. Heute ist davon nichts mehr übrig. Einziger verbleibender Zeuge dieser Zeit ist das Rosedeer Hotel. Es wurde 1913 erbaut und ist das einzige Holzgebäude was aus der Kohlezeit übrig blieb.



Weiter ging unsere Reise auf einem der Nebenhighways nach Strathmore (3) wo wir im Best Western Hotel übernachteten. Strathmore hat nichts wirklich anziehenswertes, nur jede Menge Hotels entlang des Trans-Canada-Highway 1 sowie Tankstellen und Läden. Dies reicht aus um 5000 Einwohner zu versorgen und vielleicht dient es auch schon einigen Calgarians als Schlafstadt, da es nur 40 km östlich von Calgary liegt. Ab und an schafft es Strathmore sogar in die nationalen Schlagzeilen hier in Kanada, wenn der Trans-Canada-Highway wegen starken Schneefalls geschlossen wird und hunderte Autofahrer und Trucker dort für 1-2 Tage festsitzen, so geschehen am nachfolgenden Wochenende unseres Besuches in Strathmore.

Am nächsten Morgen ging unsere Reise weiter nach Vulcan. Aufgrund des Stadtnames, der dem Heimatplaneten eines Volkes (Vulkanier / Cmd Spock) aus der Science-Fiction-Serie Star Trek entspricht, wurde die Stadt zu einer kleinen Touristenattraktion.



In Vulcan findet jedes Jahr die Star-Trek-Convention Galaxyfest statt welche hunderte von Fans anzieht. Daneben organisiert die Stadt jährlich das Spock Days Rodeo, benannt nach der Figur Mr. Spock. Die Stadt wäre mit ihren knapp über 1000 Einwohnern unbedeutend und würde sich nicht von anderen Kleinstädten Albertas unterscheiden, wenn sie sich nicht erfolgreich mit ihrem Stadtnamen vermarktet hätte. Zu den Atraktionen zählt neben der Space- und Tourismus-Information auch ein verkleinerter Nachbau der USS Enterprise NCC-1701-A



Auf dem Rückweg wurden wir mit einem atembraubenden Blick auf die Rockies belohnt.
Die gesamte Fahrt war einfach wunderschön. Das wollen wir im Sommer unbedingt noch einmal machen.

Freitag, 14. Januar 2011

Reise nach Jasper 23.12. -25.12.2010



Haltepunkte: 1. Jasper - 2. Maligne Canyon - 3. Harvey - 4. Sunwapta Falls - 5. Athabasca Falls

Weihnachten in den Bergen

Nach all den Jahren ist es uns endlich gelungen Weihnachten mal in den Bergen zu feiern. Am 23. Dezember ging es, nachdem Kai seinen Arbeitstag beendet hatte, direkt nach Jasper. Der Highway war zwar geräumt, aber zeitweiser Eisnebel, die Dunkelheit und vereiste Strassen machten die Reise zu einem kleinen Nervenkitzel. Bis zum Eingang des Jasper Nationalparks bewegten sich die Aussentemperaturen zwischen -15°C bis -20°C. Als wir in den Park einfuhren waren es -18°C und nach ca 5 km setzte sehr starker Wind ein und die Temperatur stieg augenblicklich auf +3°C.



Am Abend in Jasper angekommen, checkten wir gleich in unser Hotel ein. Wir haben uns erneut fuer das Best Western Hotel entschieden. Wir hatten eine schoene Suite mit Kamin (mit Feuerholz). Gemuetlich liesen wir den Abend am Kaminfeuer ausklingen.
Am nächsten Morgen sind wir sehr früh aufgestanden. Nach dem Frühstück, haben wir Ralf ein paar Sachen gezeigt, die er noch nicht kannte. Noch bei Sonnenaufgang haben wir Pyramid Island im Pyramid Lake besucht.



Es gehörte alles uns, keine Menschenseele weit und breit, absolute totenstille. Man konnte wunderbar die verschiedenen Berggipfel um Jasper sehen. Es gibt vor Ort Erklärtafeln die alles beschreiben.



Danach sind wir direkt zum Maligne Canyon (2) gefahren. Auch hier war weit und breit niemand zu sehen. Am Ende des Maligne Canyons hat man einen Atemberaubenden Blick über das Athabasca Valley.



Ursprünglich hatten wir ja für unseren Besuch in Jasper am Folgetag eine Eiswanderung im Maligne Canyon geplant, aber leider waren alle Touren schon ausgebucht. Wir haben uns deshalb für eine Reise mit dem Skeena Train (Panoramazug der VIA Rail) entschieden. Um 12 Uhr war Treffpunkt im Jasper Bahnhof, der uebrigens sehr schön ist und einen Fast in die 20. Jahre des 19. Jahrhunderts zurück versetzt. Um 12 Uhr empfing uns im Bahnhof ein Mitarbeiter von Sundog Tours. Er erklärte was uns erwarten würde, was wir sehen könnten und das wichtigste, wann wir wieder aussteigen müssen. Er würde uns dann von da mit dem Minibus abholen und nach Jasper zurück fahren.
Mit dabei war ein nettes älteres Paar aus Oregon. Sie sind dieselbe Strecke bereits im Sommer gefahren und wollten nun schauen wie sie im Winter ausschaut.



Unsere Reise ging von Jasper/Alberta nach Harvey(3)/ British Columbia. Wir passierten den Mount Robson - den grössten Berg der Rocky Mountains. Die Zugführerin erzählte aus ihrem Leben, das Leben mit der Bahn und zeigte uns atemberaubende Fotos auf ihrem Laptop. Es hat uns so gut gefallen, das wir auf jeden Fall noch einmal mit dem Skeena durch die Berge fahren. Das nächste mal aber auf jeden Fall bis Prince Edward oder vielleicht sogar bis Prince Rupert.
Nach ca. 2 1/2 Stunden sind wir in Harvey angekommen und ausgestiegen. Wir wurden von unserem Guide empfangen. Während der Rückfahrt haben wir uns sehr nett unterhalten und hier und da einmal gestoppt.

Am Abend hatten wir ein 3 Gänge Christmas Dinner im Ember Steakhouse. Es ist ein sehr vornehmes Restaurant. Das Essen hat unsüberwältigt um nicht genau zu sagen, das es das erste Essen in einem kanadischen Restaurant war, was zu 100% perfekt war. So eine Anordnung des Essens haben wir noch nie gesehen. Das waren Kreationen bei denen man nicht auf Anhieb gesehen hat was es zu essen gibt.

Am nächsten Morgen sind wir auch wieder früh aufgestanden denn die Sunwapta Falls (4) und die Athabasca Falls (5) standen auf unserem Program. Die Eisformationen waren atemberaubend, einfach unbeschreiblich schön. Das muss man einfach einmal gesehen haben. Unter dem Eis flossen die Fälle weiter.
Die Sunwapta Falls sind nicht allzu gross, sie fallen 18.5 m tief. Sunwapta heisst turbulentes Wasser. Am spektakulärsten ist er am Ende vom Fruehjahr, weil da die Eisschmelze einsetzt und der Sunwapta River das meiste Wasser führt.
Die Athabasca Falls sind nicht so für ihre Höhe beruehmt (23 m) jedoch für die Menge des Wassers die der Athabasca River befördert. Der Zugang zu den Fällen ist hervorragend ausgebaut und sie können von vielen Aussichtspunkten bestaunt werden.



Eigentlich war für diesen Tag unsere Eiswanderung in den Maligne Canyon geplant. An den Athabasca Falls hatten wir unseren eigenen kleinen Icewalk. Es war alles so gefroren, das wir auf dem gefrorenen Athabasca River ein Stück in den aktiven Canyon hineinlaufen konnten. Es war so faszinierend da zu stehen, wo man normalerweise niemal stehen kann, da tosende Wassermassen sich durch die Schlucht welzen.



Danach sind wir bis zum Eingang des Mount Robson Parks in British Columbia gefahren. Am Wegesrand gab es ebenso wunderschöne Eisformationen die sich an den Abhängen ihren Weg hinunter bahnten.



Der Mount Robson Provincial Park ist der grösste Provincial Park in British Columbia. Von Mai bis September hat das Besucherzentrum im Park geöffnet, welches sich am Mount Robson Aussichtspunkt befindet. Der Park wurde 1984 ebenso zum UNESCO World Heritage Site benannt.



Wir sind danach noch durch Jasper gefahren und haben uns das Städtchen einmal ganz genau angeschaut. Dabei darf ein Foto der alten Firehall nicht fehlen.



Ebenso das schöne Gebäude der Touristeninformation. Aber einmal aus einem anderen Blickwinkel (die meisten Touristen bekommen sie nur von einer anderen Sicht - nämlich der Frontansicht zu sehen).



Somit waren unsere atemberaubenden Weihnachtsfeiertage zu Ende. Die Rockies sind ein Naturschauspiel ohne Gleichen. Sie rauben uns stets den Atem ob Frühjahr/Sommer/Herbst/Winter. Jedesmal, wirklich jedesmal entdeckt man Neues und es ist immer anders.